Freitag , 29 März 2024
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„Persische Nächte“ – auch Iraner möchten glücklich sein

Wie kürzlich berichtet, steigt die Zahl der Israelis von Tag zu Tag, die den Menschen im Iran Friedensbotschaften übermitteln. Und die iranische Antwort in Richtung Israel bleibt nicht aus. Einige Politiker und vermutlich auch bestimmte „internationale Investoren“ suchen den bewaffneten Konflikt, aber nicht die Menschen. Und trotzdem liest man in Kommentaren zu Artikeln, die vor einem drohenden Krieg warnen, immer wieder abwertende Bemerkungen über Mullahs und ihrer „Rückständigkeit“. Das wahre Gesicht Irans sieht anders aus.

Welche Bilder schweben uns vor, wenn wir an Amerika denken? Komfortable Häuser, belebte Straßen, ein Flair von Luxus – oder Slums, Bettler und gewalttätige Straßengangs? Beides entspricht der Realität. Jedes Land der Welt lässt sich von mehreren Seiten betrachten. Und so auch der Iran.

Was kommt uns beim Gedanken an den Iran in den Sinn? Vermummte Ajatollahs und verschleierte, unterdrückte Frauen, Massen, die zu Moscheen pilgern und Proteste gegen angebliche Wahlmanipulationen? All dies lässt sich durch Bilder belegen. Aber es gibt auch andere. Von hell erleuchteten Straßen, von modernen Bauwerken, von eleganten Einkaufszentren, einladenden Restaurants und von fröhlichen Menschen. Die Zahl der Einwohner des ganzen Landes liegt bei 75 Millionen, fast neun Millionen davon leben in der Hauptstadt Teheran. Ohne Zweifel gibt es Armut und religiösen Fanatismus, es gibt aber auch Glück, Erlebnishunger, Partys und Ausgelassenheit.

Beim folgenden Youtube-Video handelt es sich um eine Sammlung von Fotografien, durch persische Klänge untermalt. Bilder, die eine Stadt zeigen, die man jederzeit gerne besuchen würde.

Neben attraktiven jungen Frauen, den Schleier weit zurückgeschoben, das Gesicht von aufreizender Haarpracht umrahmt, sind auch Mädchen in sexy Kleidern zu sehen, wie man es in einem islamischen Land nicht für möglich halten würde. Hierzu habe ich meine Erkundigungen eingezogen. Natürlich zeigen sich diese Party-Girls nicht in den Straßen, sondern nur in privaten Clubs hinter verschlossenen Türen. Doch, so wurde mir erzählt, es stört die Frauen nicht, im Alltag auf das Zurschaustellen ihrer Reize zu verzichten. Die Teheraner Nächte bieten genügend Möglichkeiten, sich ausgelassen und ungezwungen zu geben.

Zweifellos zeichnet sich diese Bildsammlung durch Einseitigkeit aus. Nirgends auf der Welt gibt es eine Stadt, in der sich neben strahlendem Glanz nicht auch der graue Alltag einstellt. Doch einseitig sind auch die Bilder aus dem Iran, die uns von den Medien übermittelt werden. Und die folgenden Eindrücke sollen dazu einen gewissen Ausgleich bieten.

Und sie sollen daran erinnern, dass der Iran nicht bloß aus Ahmadinedschads, aus Khameneis und aus Mullahs besteht, sondern von vielen Millionen Menschen bewohnt wird, die nichts anderes im Sinn haben als in Frieden zu Leben und hin und wieder auch ein bisschen Glück zu genießen. Und nichts haben sie getan, dass sie es verdienen würden, von fremden Mächten bombardiert zu werden.

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