Kontrastmittel Gadolinium im Grundwasser nachgewiesen

Untersuchungen des Grundwassers haben ergeben, dass besonders in der Umgebung von Gewässern wie Seen oder Flüsse, die Belastung durch von Menschen verursachte Verunreinigung besonders hoch ist. Konkret geht es um die Konzentration des Kontrastmittels Gadolinium, das zum Nachweis von Erkrankungen genutzt und in das Abwasser abgeleitet wird.

Jacobs University Bremen. Die Studien des Forschungsinstituts haben eine Grundwasserverschmutzung, insbesondere in Flüssen wie die Rhein und Ruhr, nachgewiesen. Die Belastung bezieht sich auf das anthropogene Kontrastmittel Gadolinium. Der Geochemiker Professor Michael Bau richtet seine Forschungen seit mehreren Jahren auf die Entwicklung unseres Grundwassers. Durch seine Pilotstudien gelang es dem Wissenschaftler und seinem Team das natürlich sehr gering vorkommende Metall in wasserreichen Gefilden zu messen.

Belastung des Ökosystems durch Arzneimittel

Warum das zu den seltenen Erden zählende Metall besonders in diesen Regionen nachgewiesen werden konnte, ist auf das Vorhandensein nahegelegener, medizinischer Institute zurückzuführen. Dort wird Patienten ein Kontrastmittel zugeführt, welches als Nachweis in der Magnetresonanztomografie dient. Das Ausscheiden des Metallwirkstoffes erfolgt durch die Urinabgabe in das Abwasser. die herkömmliche Verunreinigung des Abwassers wird durch Kläranlagen gefiltert, anders verhält es sich bei Gadolinium, das auf diese Weise weder vom Wasser getrennt, noch abgebaut werden kann. Dieser Nachweis steht exemplarisch für andere Arzneimittel, die so in den Wasserkreislauf gelangen. Davon betroffen sind nicht nur fließende Binnengewässer, sondern auch das Grundwasser und Meere. 

Auffällig starke Umweltbelastungen wurden im Rhein bei Düsseldorf, Köln, Rüsselsheim, Bonn, Koblenz und Leverkusen über mehrere Jahre hinweg dokumentiert und nachgewiesen. Aber auch Gebiete der Ruhr und die wasserreiche Umgebung von Berlin sind Teil der Auswertungen.

Bildquelle: Wikipedia – Link, Hubert