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In Falludscha mehr Strahlenbelastung als in Hiroshima

falluscha_2004Die auf Strahlenverseuchung zurück zu führenden Krankheiten, wie Krebs und Leukämie sowie erhöhte Kindersterblichkeit, treten in Falludscha häufiger auf als in Hiroshima, nach dem Abwurf der Atombombe im Jahr 1945. So berichtet eine Studie, die von einem Team irakischer Forscher, unter Leitung eines britischen Wissenschaftlers, während der vergangenen Monate erstellt und dieser Tage veröffentlicht wurde. Meldungen zufolge, soll der britische Verteidigungsminister Liam Fox erklärt haben, dass England alleine 1,9 Tonnen abgereichertes Uran im Irak-Krieg eingesetzt hat. 

Ärzte in Falludscha sind seit mehreren Jahren über den dramatischen Anstieg von Kindersterblichkeit, Missgeburten sowie Krebs- und Leukämieerkrankungen erstaunt. Der englische Wissenschaftler Dr. Christopher Busby, Malak Hamdan und Entesar Ariabi befragten 4.843 Personen in 711 Häusern von Falludscha. Der Studie zufolge, beträgt die Säuglingssterblichkeit in der, rund 70 km westlich von Bagdad gelegenen, irakischen Stadt 80 aus 1.000, fünfmal höher als in Ägypten und Jordanien bzw. achtmal höher als in Kuwait. Die Häufigkeit von Krebs bei Kindern unter 14 beträgt in Falludscha das Zwölffache im Vergleich mit den genannten Ländern. Leukämiefälle treten 38 Mal häufiger auf als in im Durchschnitt. In Hiroshima, in den Jahren nach dem Abwurf der amerikanischen Atombombe gegen Ende des Zweiten Weltkrieges, betrug die festgestellte Leukämierate das Siebzehnfache.

Die Veränderung im Verhältnis männlicher und weiblicher Geburten korrespondiert mit Hiroshima. Unter normalen Voraussetzungen werden pro 1.000 Mädchen 1.050 Jungen geboren. In Falludscha sank diese Zahl, ebenso wie seinerzeit in Hiroshima, auf 860.

Dem italienischen Fernsehsender RAI 24 gegenüber äußerte Dr. Busby, dass „der außergewöhnlich hohe Anstieg an strahlenbedingten Krankheiten in Falludscha höher ist als bei der Bevölkerung von Hiroshima und Nagasaki nach den amerikanischen Atombombenangriffen im Jahr 1945.“ Er fügte hinzu: „Meine Vermutung ist, dass dies am Einsatz von abgereichertem Uran liegt. Es muss eine Verbindung geben.“

Unter Berufung auf die Kuwait News Agency berichten mehrere Nachrichtenseiten über eine, von Verteidigungsminister Liam Fox gegebene schriftliche Antwort an das britische Unterhaus, die besagt, dass England alleine 1,9 Tonnen abgereichertes Uran im Krieg gegen den Irak verwendet hätte. Das spezifische Gewicht beträgt fast das Doppelte von Blei, was zu einer deutlich erhöhten Durchschlagskraft führt. Beim Auftreffen der Munition wird radioaktiver Staub freigesetzt. Ungeachtet des häufigen Auftretens ähnlicher Symptome bei US-Soldaten, gibt es von amerikanischer Seite keine offizielle Erklärung bezüglich des Einsatzes von Uran-Munition. Davon abgesehen, wurde schon vor Jahren, ohne weitere Konsequenzen, aufgedeckt, dass die Vereinigten Staaten beim Angriff gegen Falludscha Phosphorgranaten eingesetzt hatten.

Es scheint als hätte sich die, von den Besatzungsmächten kontrollierte, irakische Regierung bemüht, die Ausarbeitung der vorliegenden Studie zu unterbinden. So wurde die Bevölkerung von Falludscha durch die Medien vor angeblichen Terroristen gewarnt, die Angriffe als Umfrage tarnen würden. So wie in anderen Fällen, die den Verdacht von Kriegverbrechen erwecken, verhalten sich die internationalen Medien zu diesem Thema sonderbar zurückhaltend.

 

Quellen: The Independent, World News Australia, WSWS, Russia Today

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