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Leseempfehlung: Nana – der Tod trägt Pink: Der selbstbestimmte Umgang einer Krebskranken jungen Frau mit dem Sterben

nana-der-tod-traegt-pinkDer Tod ist ein Teil des Lebens – das ist ein Thema, dem sich kaum jemand stellen mag. Und wenn es gezwungenerweise einmal nicht zu umgehen ist, geschieht es auf eine dunkle, bedrückende Weise. Eine ganz andere Perspektive vermittelt das Buch „Nana… Der Tod trägt Pink“ von Barbara Stäcker und Dorothea Seitz, das am 28. Februar der Öffentlichkeit präsentiert wurde.

„Nana… Der Tod trägt Pink“

Der Untertitel des Buches „Der selbstbestimmte Umgang einer jungen Frau mit dem Sterben“ zeigt bereits, worum es geht. Mariana, genannt Nana, erfährt mit 19 Jahren, dass sie an Krebs erkrankt ist, an einer seltenen Form, deren Behandlung noch kaum möglich ist. Nanas Leben verändert sich völlig. Behandlungen, Chemotherapien und die Angst vor dem Sterben bestimmen ihren Alltag. Nach anfänglichem Rückzug nimmt Nana ihr Schicksal an. Zunächst macht ihre Mutter Barbara, eine Bildhauerin und Künstlerin, private Aufnahmen von ihrer Tochter. Sie zeigen sie in all den Facetten eines Lebens, das vom Tod bedroht ist. Traurig, zurückgezogen und dann wieder mit einer Lust am Leben zeigen die Fotos einen jungen Menschen, der vom unbeschwerten Mädchen zu einer starken Frau heranreift – trotz der unheilbaren Erkrankung.

Den Umgang mit dem Sterben selbst bestimmen

Nana wird mutiger, sie lässt sich von Berufsfotografen professionell ablichten, erst mit Perücke, dann mit Glatze und kurzen Haaren. Die Bilder zeigen eine Frau, die dem Tod nicht davonzulaufen versucht, die sich ihm trotzig entgegenstellt und deutlich macht: Ich bestimme selbst, wie ich mit dem Sterben umgehe. Nana starb im Frühjahr 2012. Die Fotos fanden über das Internet eine weite Verbreitung. Sie sollen andere Sterbenskranke dazu ermutigen, sich nicht abzuschreiben, selbst das Leben in die Hand zu nehmen.
Nanas Mutter Barbara Stäcker, die die Krankheit und das Sterben der Tochter in allen Phasen begleitete, hat zusammen mit Co-Autorin Dorothea Seitz viele der besten Bilder von Nana in ihrem Buch zusammengestellt. Zu Wort kommen alle, die Nana auf ihrem letzten Weg betreuten. Verwandte, Freunde, Ärzte erzählen über die junge Frau und lassen die Leser teilhaben an ihren Ängsten aber auch ihrer Lebensfreude und dem selbstbestimmten Umgang mit ihrem Schicksal.

Ein Buch, das Mut macht

„Nana… Der Tod trägt Pink: Der selbstbestimmte Umgang einer jungen Frau mit dem Sterben“ ist ein Buch, das Mut macht. Die einfühlsamen Texte zeigen in Kombination mit sachlichen Informationen zur Krankheit nicht nur das Sterben der Nana, sondern sie geben auch eine Hilfe für den eigenen Umgang mit dem Tod und der Vorbereitung darauf. Viele der im Internet verbreiteten Bilder wurden im Buch veröffentlicht. Sie und die Aussagen der Freunde bringen dem Leser das Mädchen Nana, das zur Frau wurde und starb, so nahe, dass er das Gefühl hat, sie selbst gekannt zu haben.
Dass es vielen Menschen so geht, zeigt das Interesse an dem von Barbara Stäcker und anderen Nahestehenden gegründeten Verein „Nana – Recover your smile e. V.“. Er ist das Vermächtnis von Nana, die den Wunsch hatte, dass jede Patientin trotz der schweren Erkrankung wieder mit Stolz in den Spiegel schauen könne. Das Buch ist der beste Schritt auf dem Weg zu diesem Ziel.

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